Vom Landschaftsgärtner zum Bonsaifachmann
Die Leidenschaft für kleine Bäume entdeckte der Landschaftsgärtner
Heinz Mollet vor ca. 20 Jahren. Mittlerweile hat er sein Hobby
zum Beruf gemacht. Er betreibt in Riggisberg, Kanton Bern, eine
eigene Bonsai-Baumschule und beschreibt sich als begeisterter
Naturmensch, dem es am wohlsten in der Natur ist.
Ein Ausflugsziel - Mollets
Bonsaigarten
Direkt neben dem gepachteten ehemaligen Bauernhaus erstellte Heinz
Mollet in vielen Stunden seinen eigenen Bonsaigarten. Über
150 Bonsais stehen hier zwischen akkurat platzierten Steinen, verschlungenen
schmalen Wegen und einem kleinen See mit einem zierlichen Holzbrückchen
darüber. Die aufgestellten Bonsaibäume (Lärche, Kiefer,
Wacholder, Fichten, Eiben ...) bringen jeden Besucher zum Staunen.
In verschiednen Formen und Grössen bekommt man die schön
gestalteten Bäumchen und zum Teil ganze Landschaften buchstäblich
in der Schale serviert. Nun fehlen nur noch die chinesischen Klänge
- und man würde sich fast wie in China oder Japan fühlen.
Yamadoris - aus unseren Bergen
Neben dem Bauerhaus und dem Bonsaigarten pflegt Heinz Mollet eine
eigene Bonsai-Baumschule. Auf einer Fläche von mehr als einer
Hektare pflanzt, pflegt und gestaltet er ca. 2000 unterschiedliche
Bäume, die er von unterschiedlichen Orten her hat. Einen Grossteil
der Bäume, zum Teil mit knorrigen und verdrehten Stämmen,
hat er in den Bergen gesucht (aus Lawinen- und Erdrutschhängen)
- nicht ohne vorher eine Bewilligung eingeholt zu haben.
Oft über mehrere Jahre zieht er die Yamadoris geduldig heran.
Eine zeitlang erholen sich die Pflanzen im Freien, bis sich wieder
die feinen Wurzeln gebildet haben. Anschliessend verpflanzt Heinz
Mollet die Bäume in die Holzkisten. Hat sich die Pflanze
erholt und ist kräftig im Wuchs, kann mit der fachmännischen
Gestaltung begonnen werden. Jeder dieser Yamadori lässt bestimmt
jedes Bonsai-Herz höher schlagen.
Kein Baum ohne Kurs
Wer bei Heinz Mollet einen Baum erwerben will, muss sich in einem Kurs erklären lassen, wie man ein solches Bäumchen pflegt. Er hat es sich zur Regel gemacht, keine Pflanze abzugeben, wenn der Käufer nicht minimale Kenntnisse über Bonsai hat.
Ausser diesen Schnupperkursen organisiert und leitet er auch weiterführende Theoriekurse und Workshops. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können seine Räumlichkeiten und Gerätschaften benutzen.
Man kann bei ihm auch verschiedenes Bonsai-Material beziehen. So z.B. die direkt aus China importiert Bonsaischalen in verschiedenen Formen und Grössen, eigene "herausgetüftelte" Bonsaierde, Draht in verschiedenen Querschnitten, ein Etui mit den wichtigsten Bearbeitungswerkzeugen .
Dieser Termin darf in der Agenda von Bonsai-Freunden nicht fehlen: Tag der offenen Tür im Bonsai-Garten-Riggisberg, der jedes Jahr stattfindet. Bitte informieren sie sich hier.